LDW – Tweet feat. Missy Elliott: Turn da lights off
Montag, Oktober 31st, 2005Die letzten gefühlten 40 Missy-Singles + Features habe ich irgendwie nicht mehr verfolgt, denn irre ich mich, oder klingt auch die aktuelle Single wieder nur nach nach nem lahmen “Get ur freak on”-Aufguss? Ich musste mich dann erst durch die Doppel CD “Bravo Black Hits 13″ wühlen, um auf dies Kleinod zeitgenössischen Souls zu stossen. Kein Vergnügen, kann ich Euch sagen! Warum habe ich mir das eigentlich angetan?? Unter genau 40 Stücken finden sich ganze 4, die hörbar sind: Fettes Brot (An Tagen wie diesen – mit Falco Sample), Tone (Reimroboter – an der Musik verdient er keinen Pfennig, da 100 % an Kraftwerk gehen), Snoop Dogg (Lets get blown – eine zugegebenermassen endlich mal wieder schöne Neptunes Nummer) und eben Tweet. Es ist absonderlich, was der Hip Hop / Soul Mainstream ansonsten zu bieten hat und vor allem was nicht. Das unsägliche “Die Eine 2005″ von Die Firma beispielsweise wurde nur zum Hit, da die Klingeltonwerbung eher und massiver auf MTVVIVA lief, als das Video…
Egal! Zurück zu den schönen Seiten des Lebens. Tweet hat mit ihrem ersten Album und der schönen “Oops (Oh My)” Single 2002 gut vorgelegt, das neue Album soll lahmarschig sein, aber mit “Turn da lights off” hat sie den Vogel abgeschossen (Achtung Kalauer!).
Das Stück geht so: noch nicht mal eine Timbaland-Produktion, aber ein wunderschönes Streichersample, Pianogetropfe, Tweets tolles Soulgezirpe, Missy droppt einige Zeilen schläfrige Reime, und wenn man meint, man hats schon alles gehört, dreht Missy mit den ganzen Produktionstricks, die sie sich vor 20 Jahren bei Prince abgehört hat (falls sie da schon auf der Welt war), nochmal ein bisschen durch: der Beat dreht sich rückwärts, der Rest durch den Flanger genudelt, ein paar verzickte Harmoniewendungen und fertich das kleine Wunderwerk. Und noch einer: seit “Final Scratch” muss man ja nicht mehr erst aufwendig Dubplates pressen, wenn man mal seine eigene Stimme scratchen will.
Interpret: Tweet
Titel: Turn da lights off
Album: It’s me again
Year: 2005
Label: Warner
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