LDW: Tubapop
Sonntag, Januar 30th, 2005Ich möchte mich herzlich als Gastkolumnist dieser Rubrik begrüssen! Ich freu mich. Los geht’s:
Ich glaube fast, die Tuba ist ein in der Popmusik wohl eher stiefmütterlich behandeltes Instrument. Kein Wunder: sie ist unförmig, ungeil und man kann sich nicht so sehr Rockerposen mit ihr im Arm vorstellen. Mir ist zumindest nur “Still Ray” von Raphael Saadiq untergekommen, das auch noch gleich mit einem Tubasolo aufwartet.
Ein wunderhübsches kleines Liebesliedchen mit “Pling-Pling”-Piano vom Album Wenn dann die Tuba endlich einsetzt, hauts einen glatt um, versprochen! Das warme Gehupe hat den gleichen Effekt wie z.B. das samtige Gehauche von Isaac Hayes und weitet einem das Herz zu einem saftigen Steak. Das tut gut bei dem Wetter.
Zum Weiterhören empfehle ich gerne auch sein neues Album oder aber auch seine Ex-Bands: von Tony Toni Toné (was ist das für ein Bandname?) und mit Ex-EnVogue-Dame Dawn Robertson, die er eine Albumlänge zu seiner Backgroundsängerin degradiert.
P.S. Was Raphael Saadiq als Minderjähriger getrieben hat? Bei Sheila E. im Vorprogramm von Prince Bass gespielt. Wu-ha.
P.P.S. Kann sich noch irgendjemand außer mir an den Rummelplatz-Discoheuler “A Love Bizarre” von ebendiesen (Sheila E. + Prince) erinnern? Das Ding besteht aus 3 Tönen – 1 Akkord, 13 Minuten lang! Wu-ha-ha.